bekannte Wirkungen

Leptin induziert über den Hypothalamus die
Bildung der anorexigenen Petide alpha- melanozytenstimulierendes-Hormon (alpha-MSH) und Cocaine
and Amhetamine related transcript (CART) 

Leptin hemmt die Bildung der orexigenen Neuropeptide
Neuropeptid Y (NPY) und agouti-related peptide (AGRP).

Leptin scheint die Anspannung der glatten Muskulatur in den Blutgefäßwänden zu fördern, was die blutdrucksteigernde Wirkung des Hormons erklärt. Im Zusammenspiel mit einer entzündungsfördernden Komponente können erhöhte Leptin-Spiegel über längere Zeit somit das Risiko für die Entwicklung einer Arteriosklerose begünstigen.

Während hohe Leptin-Spiegel im gesunden Körper somit einer übermäßigen Nahrungsaufnahme vorbeugen, können eine Leptinresistenz oder ein Leptinmangel ein suchtartiges Verlangen nach Nahrungsmitteln zur Folge haben.

Durch Stimulation des sympathischen Nervensystems bewirkt Leptin auch eine Erhöhung des Blutdrucks, der Herzfrequenz sowie der Thermogenese durch Entkopplung der Zellatmung von der ATP-Synthese.

Hohe Leptin-Spiegel gehen im gesunden Organismus mit einer guten Energieversorgung einher und begünstigen daher den Energieumsatz. Leptin fördert die Insulinempfindlichkeit der Gewebe und ermöglicht dem Körper eine gute Verwertung der zur Verfügung gestellten Energie. Bei dauerhaftem Überschuss kann dieses System jedoch entgleiten. Es kommt zur Leptinresistenz, bei der trotz guter Versorgung mit Nahrungsmitteln ein empfundener Hungerzustand des Körpers vorliegt und der Energieumsatz gedrosselt wird. Die Folge einer fortgesetzten unveränderten Nahrungszufuhr ist dann die Entstehung von Übergewicht.

Senkung der Leptinproduktion durch:

Die Blut-Spiegel von Leptin und anderen Hormonen werden unter anhaltendem Schlafdefizit gestört. Im Falle des Leptins kommt es zu einer Verringerung der Hormonproduktion, was das Sättigungsgefühl reduziert. In der Folge können länger anhaltende Schlafstörungen, beispielsweise bei Schichtdiensten, psychischen Erkrankungen oder Alltagsbelastungen die Entstehung von Übergewicht und Folgekrankheiten wie Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) fördern.

niedrige Leptinspiegel

»Schon vor 20 Jahren konnten wir im Tierversuch zeigen, dass eine durch Hunger ausgelöste Hyperaktivität durch Gabe von Leptin gestoppt werden kann. Zahlreiche weitere Untersuchungen haben unsere damaligen Ergebnisse zwischenzeitlich ergänzt beziehungsweise bestätigt«, so Professor Dr. Johannes Hebebrand, Ärztlicher Leiter der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am LVR-Klinikum in Essen, im Gespräch mit der Pharmazeutischen Zeitung.

  • Bei Leptinspiegeln unterhalb einer
    Schwellenkonzentration von 2µg/L tritt meist Amenorrhö ein

Leptin wird durch das „obese“-Gen kodiert und hauptsächlich von Adipozyten („Fettzellen“) exprimiert, in geringen Mengen aber auch in der Plazenta, der Magenschleimhaut, dem Knochenmark, dem Brustepithel, der Skelettmuskulatur, der Hypophyse und dem Hypothalamus.[

Bei Adipositas kommt es zu einer verminderten Empfindlichkeit gegenüber Leptin (ähnlich der Insulinresistenz bei Typ-2-Diabetes), was dazu führt, dass das Sättigungsgefühl trotz hoher Energiespeicher und hoher Leptinspiegel nicht erkannt werden kann.
Die Leptinresistenz wird wahrscheinlich durch einen dauerhaft erhöhten Insulinspiegel hervorgerufen.

Leptin fördert die Synthese weiterer Hormone im Hypothalamus und der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse). Zu diesen zählen TRH, das die Produktion der Schilddrüsenhormone anregt, und GnRH, welches für das Wachstum der Keimdrüsen die Bildung von Geschlechtshormonen benötigt wird. Somit bewirkt Leptin, dass nur im Falle einer hinreichenden Energieversorgung der Stoffwechsel sowie die Fortpflanzung in regulären Bahnen ablaufen, während ein Leptinmangel einen „Energiesparmodus“ fördert.

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